by Catrin Hendl Deine ganzheitliche Hundeverhaltensberaterin
by Catrin HendlDeine ganzheitliche Hundeverhaltensberaterin  

Bericht zum Hund Balto [Verfasst von seinem Frauchen]

Rasse: Eurasier

 

 

Im Alter von 3-6 Monaten durfte Balto, aus gesundheitlichen Gründen, keinen Hundekontakt haben. Nach dieser Zeit war er extrem unsicheren mit anderen Hunden und als Ersthundebesitzer war ich ebenso unsicher und zudem naiv weil ich dachte, ich geh einfach mit ihm in die Hundeschule, dann wird das schon. Das sind ja Profis, die wissen was sie tun.

 

Als erste Station, eine Hundeschule aus der Umgebung, 10 Wochen Basiskurs (1h pro Woche) in der Gruppe. Balto war sehr aufgeregt wegen der anderen Hunde aber die Trainerin versicherte mir, in ein paar Stunden legt sich das von allein, ich soll einfach weiter mit ihm kommen. Am Ende der 10 Wochen war er garnicht mehr zu beruhigen bei Sichtung eines Hundes. Hinzu kam, dass dort alles mit Leckerli gemacht wurde aber da er ja permanent aufgeregt war hat er Leckerlis am Ende mit Aufregung verknüpft. Es hat danach über 1 Jahr gedauert, bis er ein Leckerli wieder als Belohnung angesehen hat.

 

Um an Baltos extremer Aufregung mit anderen Hunden arbeiten zu können, ließ ich eine Trainerin für Einzelstunden kommen, ebenfalls aus der Hundeschule. Seine Aufregung war inzwischen so schlimm, dass er direkt Durchfall bekam, wenn er nur auf Entfernung einen anderen Hund sah. Zuerst wurden einzelne souveräne Hunde geholt. Da Balto so extrem aufgeregt war, kommunizierten die aber auch nur, dass sie Distanz wollen. Meine Aufgabe war es, Balto in dem Moment an der Leine vom Hund wegzuholen damit er lernt, die Signale des Hundes zu akzeptieren. Letztendlich hat er aber durchgehend frustriert in der Leine gehangen, weil er laufend zu dem anderen Hund wollte und nicht durfte. Dabei fing er an, aus Frust andere Hunde anzubellen.

 

Als nächstes habe ich mich an eine Hundeschule mit einem Trainer gewandt. Nach einem Einzeltraining ohne Hund wurden mir Social Walks empfohlen. Also hab ich an einem SW teilgenommen. 2 h durch Wald und Wiese, alle Hunde angeleint, zwischendurch ab und an mal kleine Übungen (sitz, Fuß). Balto war so extrem aufgeregt, dass er durchgehend gejault, gebellt und gezogen hat. Bei den Übungen mussten wir die Gruppe verlassen, weil er vor Aufregung nicht mal mehr ein Sitz konnte. Am Ende waren wir auf einer Lichtung und ein Trainer wollte kontrollierten Freilauf ermöglichen. E wählte Balto (1 Jahr damals) und einen anderen, gleichaltrigen Rüden aus. Ich sagte vorher, dass ich dabei kein gutes Gefühl habe, weil Balto ja so aufgeregt ist und der andere ähnlich angespannt war und sich gegenseitig fixierten. Ich dachte mir aber, das ist doch eine Hundeschule, die sind Profis und wissen, was zu tun ist. Also lies ich mich überzeugen und keine 30 Sekunden später hatte Balto den ersten (und zum Glück bisher einzigen) Kampf mit einem anderen Hund. Die Hunde konnten, ohne ernsthafte Verletzungen, getrennt werden aber seitdem war Balto nicht mehr nur aufgeregt sondern fing plötzlich an , aggressiv in die Richtung anderer Hunde vorzupreschen.

 

Als nächstes kamen wir zu einem Trainer, der mit aversiven und, wie ich im nachhinein herausgefunden habe, tierschutzrelevanten Methoden arbeitet. Mir wurde eingebläut, mein Hund liebt mich nicht, er ist nur ein (Raub) Tier und dementsprechend muss ich mit ihm umgehen. Ich bekam eine Schepperdose und eine Anleitung, wie ich einen richtigen Leinenruck mache. Der Trainer hat es mir direkt an Balto demonstriert. Balto war am Ende so eingeschüchtert, dass er sogar einen anderen Hund im selben Raum ignorierte. Das Gefühl dabei war nicht gut aber es war beeindruckend zu sehen, wie das Problem plötzlich „verschwunden“ war.

 

Also versuchte ich es zuhause genauso. Am Anfang hat es funktioniert, rückblickend betrachtet weil mein Hund Angst vor mir hatte. Aber dann nach 2 Tagen kamen wir an einen Punkt wo er nach einem Leinenruck mir gegenüber plötzlich Zähne zeigte. Das war der Moment in dem mir klar wurde, dass das der völlig falsche Weg war und ich meine komplette Beziehung zu Balto zerstöre.

 

Dann war ich noch eine Weile bei 2 Trainern die mit Clicker und Leckerli arbeiten, bei denen wir aber einfach keine Fortschritte machten. Ich ließ dann über 1,5 Jahre keinen Kontakt mehr zu fremden Hunden zu und hatte mich fast schon damit abgefunden, dass wir bei jedem Spaziergang allen Hunden großflächig ausweichen müssen.

 

Als ich auf der Suche nach einem Hobby war, bei dem Balto keinerlei Kontakt zu anderen Hunden haben muss, dachte ich an Mantrailing. Und so kam ich letztendlich zu Catrin über ihre Anzeige „Mantrailing – auch geeignet für verhaltensoriginelle Hunde“

 

Nach der ersten Einheit haben wir uns lange über Balto, seinen Charakter und seine Probleme unterhalten. Eigentlich wollte ich nach den ganzen Fehlschlägen garnicht mehr an dem Thema arbeiten aber das, was Catrin sagte, klang einfach so einleuchtend und logisch, dass ich es unbedingt auf „ihre Art“ probieren wollte. Der letzte Versuch, wenn man so will.

 

Also bin ich zu ihr ins Begegnungscoaching gegangen, ein bisschen hoffnungsvoll aber ohne viel zu erwarten. Und mit jeder Stunde fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich lernte nicht nur Baltos Körpersprache zu lesen, sondern ich lernte ihn zu verstehen. Ich erkannte seine Motivation und somit rückblickend auch, was ich ihm mit den vergangenen Trainingsansätzen eigentlich alles angetan hatte. Es war ein Wunder, dass er mir überhaupt noch vertraute, nachdem ich ihn so oft im Stich gelassen hatte.

 

Eigentlich wolle er die ganze Zeit nur Distanz zum anderen Hund. Durch seine Reaktivität nahm ich ihn aber immer sehr kurz und führte ihn gradewegs in die Situationen, in die er garnicht hinein wollte. Seine Reaktion darauf war dann die „Flucht nach vorne“.

 

Im Coaching mit Catrin lernt Balto anderen Strategien. Seine erste eigens entwickelte Taktik war zu Buddeln und sich damit einfach wegzubeamen. In den Begegnungscoachings zeigte er das Verhalten und nach 2-3 Treffen übernahm er das in unseren täglichen Spaziergängen. Damit hat er einerseits seine Aufregung kompensiert und andererseits nicht mehr den anderen Hunden gedroht. Dadurch wurden unsere Hundebegegnungen insgesamt entspannter weil auch die anderen Hunde ihn größtenteils ignoriert haben anstatt zu reagieren. Irgendwann fing er an, sich von Catrins Coachdog Zoe abzuschauen, wie man Bogen läuft und eine deeskalierende Körperhaltung einnimmt. Das Verhalten zeigte er nun immer öfter, nur wenn es zu nah wurde buddelte er anstatt dessen.

 

Aber je länger das letzte Coaching her war desto mehr verfiel er in alte Verhaltensmuster und ging wieder öfter in die Leine. Beim nächsten Coaching war es grade so, als ob die Anwesenheit von Catrin und den Coachdogs Sam, Liza und Zoe daran erinnerte, dass er ja auch andere gute Ideen hat. Und mit jedem Coaching wurden die Zeit länger, in der er dieses Verhalten auch im Alltag zeigen konnte. Und mit jeder positiv gemeisterten Hundebegegnung wurde auch ich immer entspannter und selbstsicherer, was sich ebenfalls positiv auf Balto auswirkte.

 

Zunächst konnte er es nur bei freundlichen, ebenfalls deeskalierenden Hunden. Im Coaching lernte mit der Zeit, auch freundliche Hibbelhunde auszuhalten. Und kurz darauf konnte er das Verhalten auch zeigen bei Hunden, die ihn fixierten. Jetzt arbeiten wir noch daran, dass er es auch schafft ruhig zu bleiben, wenn ihn ein anderer Hund anbellt. Das hat er im Coaching zum ersten Mal geschafft und ich bin zuversichtlich, dass wir auch das noch in unseren Alltag transferieren können. Und inzwischen buddelt er auch fast garnicht mehr. Er hat gemerkt, dass am Wegrand schnüffeln eigentlich genauso effektiv ist und er sich nicht in einem Loch verstecken muss.

Bei Catrin lerne ich außerdem, wie ich Balto bestmöglichst unterstützen kann.

Früher sind wir allen Hunden ausgewichen, heute freue ich mich über jeden Hund als neue Trainingsgelegenheit. Unser gemeinsamer Alltag ist dadurch viel entspannter und positiver geworden und es macht einfach nur noch Spaß, mit Balto zusammen unterwegs zu sein ?

 

[in der Originalversion sind die Hundeschulen / Trainer genannt]

Leopold

Leopold hat eine große Karriere von Hundeschulbesuchen hinter sich. Er wurde auf unterschiedlichste Arten und Weisen "trainiert". Erschreckend ist, wie der Besitzerin die unterschiedlichsten aversiven Methoden als "einzige Lösung", angepriesen wurden. 

 

Das größte Problem hierdurch: Keine hat dem Anderen mehr über den Weg getraut. Leo hatte überhaupt kein Vertrauen mehr in sein Frauchen und wollte mit ihr auch nicht mehr wirklich Gassi gehen. Andersrum war es natürlich ähnlich. Man kann also sagen: Die Bindung war komplett kaputt.

 

Nun ist Leo 7 Jahre alt gewesen als er zu mir ins Coaching kam und man merkte, dass wirklich Beide darunter litten.

Hundebegegnungen waren ein großes Thema bei Leo und seiner Besitzerin. Das ist nicht ganz unlogisch, wenn man die Individualdistanz eines Ridges unterschreitet. 

 

Inzwischen hat Leo eine Reihe von Kumpels (Liza, Zoe, Frau Mayer, Enecke) und auch ein paar Rüden (Sam, Toni) mit denen er coexistieren kann. Frauchen ist wesentlich enstpannter geworden und - > Leo hat kaum noch Probleme mit der Muskulatur. Die verkrampfte nämlich, wenn er mit Frauchen Gassi musste... Die Besitzerin weiß, wie sie Leo ins Begegnungen unterstützen kann (anstatt gegen ihn zu arbeiten!) 

 

Danke für Euer Vertrauen <3

 

 

Paul

Paul sollte abgegeben werden. Er war in diversen Hundeschulen weil er ein sogenannter "Leinenpöbler" war. Er bretterte in die Leine, bellte und ging, aus Übersprung, nach hinten in die Hand.

 

Durch Zufall habe ich die Vermittlungsanzeige gesehen und ein kostenloses Anamnesegespräch angeboten. 

 

Paul ist ein wirklich netter Typ der ganz tolle Besiter hat. Sie gaben ihn nicht auf und haben einen neuen, gemeinsamen Weg eingeschlagen.

 

Neben der Hund-Hund Thematik war Paul ein Hund der sehr viel bellte, am Gartenzaun Personen vertrieb und insgesamt sehr aufgedreht war. 

 

Inzwischen kann Paul mit anderen Hunden beim Begegnungscoaching teilnehmen, kann hinter anderen Hunden herlaufen ohne ständig zu bellen, er bellt seinen Besitzer nicht mehr an (um ihn zum Mitmachen zu animieren) und er ist insgesamt wesentlich entspannter geworden. Dadurch kann er (wieder) Kontakt zu anderen Hunden haben da er die hündische Kommunikation (wieder) erlernt hat. So hat er auch im Coaching mindestens zwei neue Freundinnen gefunden.

Alpha

Alpha ist eine Schäferhundhündin die, zu Beginn des Coachings, ca 7 Jahre alt war. Die Besitzerin war in einer Hundeschule und hat ihre Hündin über Meideverhalten bearbeitet. Neben dem Anamnesegespräch hatten wir 6 Treffen in denen wir uns dem Thema "Hundebegegnungen" gewidmet haben. Die Besitzerin meinte, dass Sie 7 Jahre dachte, einen "Aggroköter" zu haben und schämte sich für die Art, mit ihrem Hund umgegangen zu sein.

Auch die Zusammenführung mit einem anderen Hund (Balu, ebenfalls bei mir im Coaching) war Ziel des Coachings. Die Familien sind befreundet und möchten gerne gemeinsame Gassirunden drehen.

 

Auch diese Herausforderung haben Alpha und Ihre Besitzer super gemeistert, so dass ab sofort Spaziergänge mit Balu stattfinden können.

Lilly

 

Lilly ist eine kleine Mischlingshündin aus dem Auslandstierschutz. Ihre Themen sind v.a. 

 

- Hundebegegnungen (Leinenpöbeln)

- "Aggression" gegenüber Staubsauger und Soda Stream

 

Nach einem Anamnesegespräch und 3 Treffen kommt Lilly relativ gut an anderen Hunden vorbei. Ihr Problem mit dem Staubsauger / Soda ist nahezu weg. Ab und an rutscht ihr noch ein Beller raus ;) aber das ist vertretbar und nicht zu vergleichen mit ihrem Verhalten zu Beginn des Coachings. Um die Hundebegegnungen noch zu verbessern wird ihr Frauchen an Lernspaziergängen und am Begegnungscoaching teilnehmen.

Frau Mayer

 

Auch Frau Mayer genannt kam im Mai 2022 aus Griechenland. Als ehemaliger Straßenhund war es natürlich wichtig, sie auf das Leben in Deutschland bei ihrem Besitzer, Siggi, vorzubereiten.

 

Neben den gängigen Dingen wie "entspannt an anderen Hunden vorbei kommen" und "Leinenführigkeit" ging es natürlich auch um Themen wie "Stresslevel", "Entspannung" und auch "Trennungsstress". Schlussendlich muss Frau Mayer 4 h täglich allein bleiben können.

 

Frau Mayer ist inzwischen mein Coachdog - und das schon seit Anfang an. Damals war es noch mehr, damit sie lernen kann (sie zeigte bei anderen Hunden defensive Aggression und schnappte ab) - inzwischen ist sie tatsächlich "nur noch" Coachdog. Sie unterstützt mich vorrangig bei sogenannten Leinenpöblern / Leinenrambos.

 

Frau Mayers Geschichte zeigt, wie gut alles werden kann wenn man von Anfang an in die "richtige Richtung" arbeitet. Wenn man dem Hund beweisst, dass man ein guter Partner mit super Ideen und klugen Entscheidungen ist. Wenn man von Anfang an schafft, das Punktekonto zu füllen von dem man in der Zukunft "leben möchte".

 

Siggi nutzt so gut wie kein Markersignal  - es wird also nicht gemarkert bis der Arzt kommt und natürlich wendet er nie psychische und physische Gewalt. Es geht um Verständnis, um die sichere Bindung, um Vertrauen, ein stabiles Fundament usw. 

Leya

 

Leya ist eine Herdenschutzhündin die an der Leine sehr auf andere Hunde reagiert. Im Coaching haben wir einige Dinge umgestellt (so hat der Besitzer Leya z.B. immer von hinten umarmt und sie in der Hocke gestreichelt um sie zu beruhigen, was Leya nicht so wirklich gut fand). Durch die Begegnungscoachings haben wir das Thema wirklich gut in den Griff bekommen (Leya ist ein wirklich sehr deeskalierender Hund die aber nach vorne gehen kann wenn sie denkt, dass die Individualdistanz unterschritten wird.

 

Der Höhepunkt der Erfolge war, als der Besitzer, im gewohnten Umfeld, 3 Hundebegegnungen hatte die alle ruhig und ausgeglichen verlaufen sind.

 

Felix

 

Felix [Alias Fuchur, der Weiße im Bild] wurde bisher mit aversiven Trainingsmethoden bearbeitet. Sein großes Thema sind Hundebegegnungen (gewesen). Er wurde mit Kettenwürger, Leinenruck und Schepperdose gemaßregelt. Innerhalb von einer hand von Coachingstunden hat sich Felix zu einem wirklich souveränen Rüden entwickelt der sehr gut in der Anwesenheit anderer Hunde existieren kann. Freu mich wirklich sehr über den Erfolg weil es zeigt, dass es eben keine harte Hand braucht und man sich dadurch ggf. noch mehr Baustellen aufbaut als man gerne möchte.

Oskar

 

Oskar ist ein Hund der schon 4 Vorbesitzer hatte bevor er zu seinen "Fürimmermenschen" ziehen durfte. Er hat sicher einige Baustellen im Gepäck. 

 

Hauptbaustellen sind sicherlich:

 

- Aggression in der Hund Hund Begegnung

- Trennungsstress

- Aggression gegenüber Menschen

 

Aggression gegen Hunde

Oskar kann nun mit 2 Hunden spazieren gehen die ca. in 2 m Abstand von ihm laufen und existieren dürfen. Er bellt wesentlich weniger, man kann sich beim Spaziergang unterhalten und er lernt wieder hündisch zu kommunizieren (Blick abwenden, Boden schnüffeln usw)

 

Trennungsstress

Er tut sich immer noch schwer mit dem Alleinbleiben - allerdings nabelt er sich immer mehr ab - soll heißen, er legt sich auch mal allein für 30 Minuten au die Terrasse während Frauchen / Herrchen iwo anders im Haus rumtingeln. Auch stalked er daheim nicht mehr so wie früher.

 

Aggression gegen Menschen

Durch Mantrailen haben wir geschafft, dass Oskar Menschen wieder toll findet. Da er beim MT Menschen finden muss (und diese natürlich auch findet ;) ) die ihn dann auch noch belohnen, hat er entschlossen, dass Menschen doch nicht snoooo blöde sind.

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